Was läuft bei uns

24h-Dienst der Jugendfeuerwehr – Ein Tag wie bei der Berufsfeuerwehr

Am vergangen Samstag (25. August) hieß es für 19 Jugendliche und deren Betreuer „Antreten" am Gerätehaus der Löschgruppe Straßweg. Grund dafür war der alle zwei Jahre stattfindende 24h Dienst.

Jugendfeuerwehrwart Thomas Lemmen teilte mit seinem Betreuer-Team die Jugendlichen auf die beiden Löschgruppenfahrzeuge ein. Danach wurde die Beladung gecheckt und die Jugendlichen machten sich mit dem Löschfahrzeug vertraut.

Nach einem kurzen Frühstück wartete eine theoretische Funkausbildung auf die Jugendlichen. Wie wichtig das richtige Funken an der Einsatzstelle ist, haben alle bei den Einsätzen über den Tag hinaus gemerkt. Während der Funkausbildung schrillten auch schon die Funkmeldeempfänger: „Einsatz Baum auf der Bahntrasse". Nach dem dort kein Baum gefunden wurde, machte sich die Gruppe wieder auf dem Weg Richtung Gerätehaus. Doch sie wurden zu einem Folgeeinsatz gerufen. An der Hauptschule musste eine Person aus dem Keller gerettet werden. Unter Atemschutz und einer Steckleiter wurde die Person nach kurzer Zeit von mehreren Trupps gerettet.

Nach einer weiteren Ausbildung am Gerätehaus ging es zum Mittagessen, die Junge Union der CDU wollte der Jugendfeuerwehr was Gutes tun und hat uns lecker bekocht.  Für eine große Pause blieb aber keine Zeit, in der „Oberbeck" mussten wir eine Ölspur ab streuen.  Gegen 15 Uhr schrillten die Funkmeldeempfänger erneut: „Heckenbrand in Haarhausen". Beim Eintreffen der Löschfahrzeuge stand eine Hecke in Brand. Ein Löschfahrzeug wurde zum Aufbau der Wasserversorgung eingesetzt. Dort wurde der angrenzende Löschwasserteich genutzt und mit Saugschläuchen das Wasser angesaugt. Das zweite Löschfahrzeug baute währenddessen den Löschangriff auf. Nach gut 30 min konnte „Feuer aus" gemeldet werden.

Am frühen Abend ging es in die Ortschaft Kaisersbusch. Gemeldet war eine Person unter Holz eingeklemmt. Bei der Erkundung der beiden Gruppenführer wurde diese Lage bestätigt – eine Mutter war bei der Rettung der Katze aus einem Baum von der Leiter gefallen. Sie wurde unter Kaminholz verschüttet. Fachmännisch erkannten die Gruppenführer die Situation und teilten die Trupps zur Rettung der Person ein. Doch schnell änderte sich die Einsatzlage. Die Mutter schrie laut und fragte, wo ihre Kinder seien. Daraufhin wurde die Besatzung des Löschfahrzeugs zur Rettung der Mutter eingesetzt und ein Löschfahrzeug zur Suche der zwei vermissten Kinder. Die Kinder konnten schnell gefunden werden und die Mutter an den Rettungsdienst übergeben werden. Die Katze auf dem Baum wurde natürlich auch noch gerettet.

Nach einem Grillabend wurde es ruhiger an der Wache. Die Ruhe wurde um 21 Uhr erneut von den Funkmeldeempfängern unterbrochen: „Vermisste Person an der Bever". Umgehend wurde das hinzu gerufene Rettungsboot zu Wasser gelassen und suchte wasserseitig das Ufer ab. Mehrere Trupps machten sich mit Handlampen und einer Wärmebildkamera landseitig zur Suche der vermissten Person auf. Nach gut einer Stunde wurde die Person gefunden, versorgt und mit einer Trage aus dem unwegsamen Gelände gerettet. Nach einer kurzen Einsatznachbesprechung ging es ins Bett.

Alle konnten durchschlafen, ein Einsatz wurde in der Nacht nicht gemeldet. Kurz bevor die Wecker klingelten, wurde erneut alarmiert – gemeldet war ein unklarer Feuerschein. Ein Ausrücken war hier aber nicht erforderlich. Nachdem das Gerätehaus und die Fahrzeuge „klar Schiff" gemacht wurden, hieß es um 07.30 Uhr Dienstschluss.

Über den Tag hinweg wurden verschiedene Ausbildungen durchgeführt und Einsätze simuliert. Eines kam über dem gesamten Tag nicht zu kurz: Die Kamerdschaft! Alle Jugendliche haben angepackt und im Team zusammen gearbeitet. An den Einsatzstellen organisierten die Einheiten und Familienmitglieder der Jugendlichen Kaffe & Kuchen, hier wurde im Anschluss immer noch der ein oder andere „Plausch“ gehalten. Hier wurde deutlich, dass die Arbeit der Feuerwehr mehr beinhaltet, als das Löschen von Feuer oder die Rettung der Katze vom Baum: das soziale Miteinander ist ein fast noch wichtiger Teil des alltäglichen Lebens in der Feuerwehr.

Die Jugendfeuerwehr bedankt sich bei allen Helfern die den Tag erst ermöglichen.
Für die Jugendlichen ist der 24h-Dienst immer ein Highlight.

 

Eine starke Leistung unserer Jugendabteilung – die Bilder des Tages!